Statistik Hessen legen bei Arbeitsstunden mehr zu als alle anderen Deutschen

Arbeitnehmer in Hessen haben im vergangenen Jahr bei der Dienstzeit mehr draufgepackt als alle anderen Bundesländer. 2022 arbeitete eine Person hierzulande durchschnittlich 1.356 Stunden.

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Bild © picture-alliance/dpa
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Im vergangenen Jahr hat eine erwerbstätige Person in Hessen 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr gearbeitet. Das entspricht dem höchsten Zuwachs unter allen Bundesländern, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mit Verweis auf den Arbeitskreis "Erwerbstätigenrechnung der Länder" (AK ETR) nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Deutschlandweit lag das Plus nur bei 0,1 Prozent.

Selbstständige mit mehr Arbeitsstunden als Arbeitnehmer

Im vergangenen Jahr arbeitete jeder Erwerbstätige in Hessen im Durchschnitt 1.356 Stunden. Je nach Stellung im Beruf gab es es aber Unterschiede: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiteten 2022 durchschnittlich 1.314 Stunden (plus 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr), Selbstständige und mithelfende Familienangehörige 1.815 Stunden (plus 1,3 Prozent).  

Insgesamt wurde in Hessen 2022 ein Arbeitsvolumen –  die Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden – von 4,82 Milliarden Stunden notiert, ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 2,6 Prozent. Damit stieg die Zahl im zweiten Jahr in Folge, sie lag aber immer noch um 0,6 Prozent unter dem Niveau des letzten Vor-Corona-Jahres 2019. Mit Beginn der Pandemie war das Arbeitsvolumen 2020 um 4,9 Prozent eingebrochen.

Nur in Bremen gab es mit 2,7 Prozent einen höheren Zuwachs. In Sachsen-Anhalt gab es den größten Rückgang mit minus 2,3 Prozent. Im deutschlandweiten Durchschnitt stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden von 2021 auf 2022 um 1,4 Prozent.

Am wenigsten Arbeitszeit im Dienstleistungsbereich

Die Arbeitszeit pro Kopf in Hessen war auch vom jeweiligen Tätigkeitsbereich beeinflusst: Im Bereich Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei war sie mit 1.641 Stunden am höchsten. Im Baugewerbe betrug die durchschnittlich geleistete Jahresarbeitszeit 1.527 Stunden, im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) 1.429 Stunden. Die Unterschiede in den Wirtschaftsbereichen ergeben sich den Statistikern zufolge in erster Linie durch das unterschiedliche Ausmaß von Vollzeitarbeit und beispielsweise Teilzeitarbeit.

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In den Dienstleistungsbereichen war die durchschnittlich geleistete Jahresarbeitszeit mit 1.328 Stunden zwar insgesamt am geringsten. Aber der Gesamtzuwachs der geleisteten Arbeitsstunden im Jahr 2022 resultiert den Statistikern zufolge "alleine aus der positiven Entwicklung des Dienstleistungsbereichs". Hier stieg das Arbeitsvolumen um 3,5 Prozent.

Erneut mehr Erwerbstätige

Darunter verzeichnete der Teilbereich Unternehmensdienstleister mit 6 Prozent das größte Plus. Im Teilbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, der 2021 noch besonders von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen war, stiegen die geleisteten Arbeitsstunden im Jahr 2022 um 5,7 Prozent.

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Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen nahm in Hessen im vergangenen Jahr um 1,3 Prozent zu, wie die Statistiker weiter mitteilten. 2021 war die Zahl noch um 0,1 Prozent gestiegen, 2020 ging sie dagegen um 0,8 Prozent zurück.

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe