Antrag der Römer-Koalition In Frankfurt soll es künftig Festpreise für Taxifahrten geben

Vorher wissen, was die Fahrt kostet: Die Koalition in Frankfurt will Festpreise bei Taxifahrten ermöglichen. Das soll den Kunden und auch den Taxiunternehmen nutzen. Bis zur ersten Fahrt wird es allerdings noch dauern.

Taxi Frankfurt
Taxis in Frankfurt (Archivfoto) Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Die Römer-Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt strebt in Frankfurt eine Festpreisregelung neben dem Taxitarif an. Das soll Taxikundinnen und -kunden transparentere – vor der Fahrt nachvollziehbare – Preise ermöglichen und "den Bedarfen Frankfurter Taxiunternehmen gerecht werden". Journal Frankfurt und Frankfurter Rundschau (FR) hatten zuvor berichtet.

Der Frankfurter Magistrat hatte im November 2022 einen neuen Taxitarif beschlossen, der seit Januar 2023 gilt. Allerdings noch ohne eine Festpreisregelung.

Festpreis bei Bestellungen vorab festlegen

Mit dem Antrag wird die Stadtverordnetenversammlung nun aufgefordert, die "Verordnung über die Beförderungsentgelte und Beförderungsbedingungen für den Verkehr mit Taxen in Frankfurt (Taxentarif)" um die Möglichkeit einer Festpreisregelung für Taxibestellungen zu ergänzen.

Zur Begründung gab die Koalition an, dass seit einer Änderung des Personenbeförderungsgesetzes von 2021 erstmalig eine flexiblere Gestaltung der Taxitarife erlaubt ist. Diese beinhalte auch Festpreise für Taxifahrten zu ermöglichen. "So kann bei Taxibestellungen vorab ein Festpreis festgelegt werden, zu welchem die Fahrt dann erbracht werden muss", hieß es.

Als Beispiele anderer Städte wurden Hamburg und München genannt. In Hamburg wurde demnach mit einer geänderten Taxenordnung eine Festpreisregelung durch ein Zonenmodell ermöglicht, die seit Juli 2023 in Kraft ist. Ein weiteres Beispiel sei München. Dort gibt es seit September 2023 eine solche Festpreisregelung.

Magistrat soll mit Taxivereinigungen "faire Preisregelungen" erarbeiten

Johannes Hauenschild, wirtschaftspolitischer Sprecher von Volt im Römer, sprach am Dienstag auf hr-Anfrage von einer "Win-Win-Situation" für Kunden und Taxiunternehmen. Er sagte, der Antrag werde voraussichtlich durchgehen.

Das Thema werde auf der Tagesordnung der Plenarsitzung am 2. Mai stehen. Der Magistrat solle danach zusammen mit den Taxivereinigungen ein "Konzept für faire Festpreisregelungen zwischen den Kunden und den Fahrern" erarbeiten.

Die erste Taxifahrt mit Festpreis werde vermutlich im nächsten Jahr möglich sein, schätzte Hauenschild.

Mit Festpreis wieder mehr Taxinutzer

In Frankfurt möglich sind demnach das Zonenmodell, wonach eine Fahrt in einer Zone einen bestimmten Betrag kostet, oder ein Entfernungsmodell, wonach die Entfernung den Festpreis bestimmt. Hauenschild sprach sich eher für ein Entfernungsmodell aus, da der Preis nach einem Zonenmodell teilweise teurer sei.

Hauenschild sagte, dass sich Taxiunternehmen seit langem eine Festpreisregelung wünschten, "um wettbewerbsfähiger gegenüber anderen Chauffeurdienstleistern zu sein". Erfahrungen in München zeigten, dass Nutzer von Fahrtvermittlern durch den Festpreis häufiger das Taxi gewählt hätten als zuvor.

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Redaktion: Clarice Wolter

Sendung: hr4, 26.03.2024, 14.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de