Bürgerbeteiligung erwünscht In Wolfhagen entsteht Hessens größter Solarpark
Spatenstich für ein Großprojekt: In Wolfhagen soll Hessens größter Solarpark entstehen. Er soll Strom für zehntausende Haushalte liefern.
Entlang der Autobahn A44 entsteht derzeit in Wolfhagen-Niederelsungen (Kassel) Hessens größter Solarpark. Auf einer Fläche von 74 Hektar - das entspricht mehr als 100 Fußballfeldern - lässt die Projektgesellschaft BLG auf bisher landwirtschaftliche genutzten Ackerflächen160.000 Solarmodule installieren. Am Mittwoch fand der symbolische Spatenstich für das Großprojekt statt.
Zum sogenannten Hydrogen Valley am Standort Wolfhagen gehören neben dem entstehenden Bürgersolarpark noch ein Umspannwerk und zwei Windparks mit 13 Windkraftanlagen. Perspektivisch soll in einigen Jahren auch eine Anlage zur Herstellung von Wasserstoff hinzukommen, teilte das Unternehmen mit.
Der Solarpark soll bis März 2025 fertig sein und rund 97 Megawatt Strom erzeugen. Das entspricht einem Verbrauch von etwa 38.000 Zwei-Personen-Haushalten. Der Windpark soll noch einmal rund 72 Megawatt Strom dazusteuern.
Neun Millionen Euro Bürgerbeteiligung
Finanziert wird das Energie-Projekt von einem Bankenkonsortium aus vier Banken, das einen Großteil der 58 Millionen Euro bereitstellt, erklärte ein Unternehmens-Sprecher. Rund neun Millionen Euro sollen über Bürgerbeteiligungen eingebracht werden.
Nach der Fertigstellung wird der Bürgersolarpark Niederelsungen der größte Solarpark Hessens sein. Bisher gilt der Solarpark in Lauterbach (Vogelsberg) mit einer Fläche von 50 Hektar als größte solare Freilandflächenanlage in Hessen. Dort wird der jährliche Energiebedarf von mehr als 11.000 Haushalten gewonnen.
Naturschutz bremst Projekt in Jesberg
Parallel zu der Anlage in Wolfhagen entwickelt die BLG-Projekt-Gesellschaft auch noch ein Projekt in Jesberg (Schwalm-Eder). Dort soll ein 73 Hektar großer Solarpark entstehen. Allerdings stehen bei diesem Projekt noch naturschutzrechtliche Prüfungen und Gutachten aus, die den Bau verzögern.
Sendung: hr-iNFO, 29.05.2024, 18 Uhr
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