Mieten teurer, Energie billiger Preise stiegen 2024 um knapp zwei Prozent

Die Preise in Hessen haben sich im vergangenen Jahr moderat erhöht. Vor allem Dienstleistungen sind in 2024 deutlich teurer geworden. Sinkende Energiepreise verhinderten eine deutlich höhere Inflation.

Eine Hand mit Geldscheinen im Bildvordergrunf. Eine Einkaufskiste mit Lebensmitteln in Bildhintergrund (leicht unscharf).
An der Supermarktkasse wird die Inflation sichtbar. Bild © picture-alliance/dpa

Die Inflationsrate in Hessen hat im Jahr 2024 bei 1,8 Prozent gelegen. Das teilte das Statistische Landesamt am Montag mit und stützte sich dabei auf vorläufige Zahlen für das abgelaufene Jahr.

Damit verlangsamt sich die Verteuerung der Verbraucherpreise weiter: 2023 hatte die Inflationsrate noch bei 5,8 Prozent gelegen. Die Zahlen beziehen sich stets auf die Entwicklung der Preise im Vergleich zum Vorjahr.

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Energiepreise im Schnitt um 5,7 Prozent gesunken

Maßgeblich verantwortlich für die Senkung der Inflationsrate waren die Energiepreise, die im Zuge der Corona-Pandemie und nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2022 in der EU ein Rekordniveau erreicht hatten.

Nach den aktuellen Zahlen des Landesamts sanken die Energiepreise 2024 um durchschnittlich 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ohne diese Entspannung hätte die Jahresinflationsrate demnach voraussichtlich bei 2,7 Prozent gelegen, teilte die Behörde mit.

Als Inflationstreiber galten demnach vor allem Dienstleistungen. Diese verteuerten sich durchschnittlich um 4,6 Prozent. Wohnungsmieten lagen um 1,9 Prozent über dem Niveau von 2023.

Ökonomen erwarten 2025 ähnlichen Anstieg

Die Zahlen sind vorläufig. Eine detaillierte Auswertung will das Statistische Landesamt am Donnerstag, 9. Januar, veröffentlichen.

Volkswirte rechnen damit, dass sich die Teuerungsrate auch 2025 zunächst über der Zwei-Prozent-Marke festsetzen wird. Unter anderem der Anstieg des CO2-Preises für Benzin, Heizöl und Gas sowie die Verteuerung des Deutschlandtickets dürften die Inflation antreiben.

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Wie wird die Inflationsrate berechnet?

Mitarbeiter der Statistischen Landesämter und des Wiesbadener Bundesamtes notieren Monat für Monat bundes- bzw. landesweit in Geschäften, was Obst und Gemüse, Bücher und Zeitschriften, Schuhe und Möbel kosten. Wie hoch ist die Wohnungsmiete, was kostet der Sprit an der Tankstelle? Tausende Einzelpreise von Waren und Dienstleistungen werden repräsentativ nach einem stets gleichen Schema erfasst. Ein Teil der Preise wird auch im Internet erhoben.

Die Einzelpreise werden in etwa 700 Güterarten zusammengefasst, die den sogenannten Warenkorb bilden. Auf dieser Grundlage berechnen die Statistiker die Entwicklung der Teuerung. Da Verbraucher nicht gleich viel beispielsweise für Kleidung wie für die Wohnungsmiete ausgeben, werden die einzelnen Posten unterschiedlich stark gewichtet. Der Posten Wohnen, zu dem Mieten sowie Ausgaben für selbst genutztes Wohnen und Haushaltsenergie zählen, hat das mit Abstand größte Gewicht.

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Redaktion: Fabian Weidenhausen

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe