Lufthansa und Condor fordern fairen Wettbewerb
Die Fluggesellschaften Lufthansa und Condor sehen sich einem zunehmend unfairen Wettbewerb ausgesetzt.
Die Unternehmen litten besonders unter der "unfassbaren Verteuerung" staatlich veranlasster Steuern und Gebühren in Deutschland, sagte Condor-Chef Peter Gerber bei einer Unternehmer-Veranstaltung am Frankfurter Flughafen. Das Kostenvolumen aus Flugsicherung, Luftsicherheitskontrollen und Luftverkehrssteuer habe sich in den vergangenen vier Jahren von 3,5 auf 7 Milliarden Euro pro Jahr verdoppelt. Nicht zufällig machten internationale Airlines inzwischen einen Bogen um deutsche Flughäfen, denen immer mehr Verbindungen in die Welt verloren gingen.
Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann kritisierte staatliche Vorgaben zur Beimischung nachhaltiger Kraftstoffe für Starts in der EU. Dies führe zu Wettbewerbsnachteilen mit außereuropäischen Drehkreuzen. Ab 2025 sind Airlines bei Abflügen aus der EU verpflichtet, im Schnitt zwei Prozent ihres Treibstoffs aus nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF) zu decken. Bis 2050 soll dieser Anteil auf 70 Prozent steigen. Die Vorgaben der EU und des deutschen Staates seien nicht erfüllbar.