Straßensperrungen Mega-Schwertransport in Frankfurt geglückt - zwei weitere folgen
Ein riesiger Schwertransport ist erfolgreich vom Frankfurter Osten bis kurz vor Bad Vilbel gerollt - beladen mit einem Transformator. In den kommenden zwei Wochen sind ähnliche Mega-Transporte geplant - samt Straßensperrungen.
Ab 23 Uhr rollte der bislang größte Schwertransport dieses Jahres in Frankfurt am Dienstagabend los: Mit 73 Metern war er etwa sechs Mal so lang wie ein Standard-Linienbus, dazu knapp 3,5 Meter breit und 5 Meter hoch. Die Ladung: ein 220 Tonnen schwerer Transformator. Gesamtgewicht des Transports: 466 Tonnen.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, lief der Einsatz ohne besonderen Vorkommnisse. Alles habe "wunderbar geklappt", sagte ein Polizeisprecher. Lediglich einige Autos mussten abgeschleppt werden, weil sie dem Schwertransport im Weg standen - aber auch dies habe keine Verzögerungen verursacht. Die Polizei hatte die Ankunftszeit im Vorfeld auf 3 Uhr geschätzt - und tatsächlich: Um 2.57 Uhr in der Nacht zum Mittwoch war der Transport an seinem Ziel im Frankfurter Norden.
Der Weg des Transformators führte vom Frankfurter Güterbahnhof an der Hanauer Landstraße zum Umspannwerk Frankfurt-Nord im Stadtteil Bergen-Enkheim kurz vor Bad Vilbel (Wetterau). "Im Zeitlupentempo" ging es auf insgesamt 32 Achsen vorwärts, wie Energieversorger Mainova und Netzbetreiber Tennet mitteilten.
Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen
Während dieser vier Stunden wurden immer wieder Straßenabschnitte für den Verkehr gesperrt. Unter anderem
- im Bereich der Hanauer Landstraße und den angrenzenden Straßen zwischen Ratsweg und Ratswegkreisel sowie An der Mainkur,
- im Bereich Wächtersbacher Straße, Am Erlenbruch und der Borsigallee
- und im Bereich der Vilbeler Landstraße zwischen Borsigallee und B521.
"Teilweise wird auch die Gegenfahrbahn für Rangiermanöver benutzt werden müssen", hatte die Polizei vorher mitgeteilt. Sie bat Anwohner entlang der Transportstrecke, die vorübergehenden Halteverbote zu beachten. Die Polizei begleitete den Transport in der Nacht mit mehreren Funkstreifen.
Schwertransport Anfang 2022 ohne Probleme
Beim letzten Transport dieser Art vom Frankfurter Güterbahnhof zum Umspannwerk in Bergen-Enkheim im Januar 2022 hatte es keine Probleme gegeben. Alles sei in Absprache mit dem Speditionsunternehmen ohne Probleme verlaufen.
Damals war der erste von insgesamt vier neuen Transformatoren für das Umspannwerk Frankfurt-Nord geliefert worden, wie Netzbetreiber Tennet erläuterte. In der Nacht auf Mittwoch kam der zweite, die übrigen zwei sollen 2024 und 2025 folgen.
Zwei weitere Schwertransporte bis Anfang April
Aber bereits in den kommenden zwei Wochen soll es laut Tennet weitere zwei Schwertransporte mit Transformatoren geben: am Dienstag, 28. März, und voraussichtlich am Mittwoch, 5. April.
Diese beiden Schwertransporte gehen zum Umspannwerk in Maintal-Dörnigheim (Main-Kinzig) und sollen ebenfalls am späten Abend am Frankfurter Güterbahnhof starten.
Betreiber investieren in "zuverlässige Energieversorgung"
Die Kosten für jeden dieser Transporte belaufen sich auf mehrere hunderttausend Euro: Netzbetreiber Tennet gibt einen "mittleren sechsstelligen Betrag" an. Dazu komme eine Vorbereitungszeit von mehreren Monaten.
Es sind laut Tennet und Mainova Investitionen in eine "zuverlässige Energieversorgung der wachsenden Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main", in der die Nachfrage nach Strom zunehmend wachse.
Mehr Rechenzentren, zunehmende Elektromobilität
"Neben der starken Zunahme hocheffizienter Rechenzentren, die in der Region eine große Strommenge verbrauchen, erhöht sich beispielsweise auch der Stromverbrauch durch die zunehmende Elektromobilität."
Die neuen Transformatoren in den Umspannwerken ersetzen laut den Energie-Unternehmen die Vorgänger aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Dadurch könnten die Netzkapazitäten bis 2027 um rund 50 Prozent erhöht werden.
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