Investor aus Sachsen Insolventer Autozulieferer Eisenwerk Hasenclever gerettet

Für den insolventen Autozulieferer Eisenwerk Hasenclever aus dem nordhessischen Battenberg ist ein Investor gefunden. Dieser sicherte zu, dass sämtliche Arbeitsplätze erhalten bleiben.

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Die DiHAG Integrated Foundry Group mit Sitz im sächsischen Coswig übernahm das Unternehmen am Mittwoch. Das teilte der Insolvenzverwalter des traditionsreichen Autozulieferers Eisenwerk Hasenclever & Sohn, Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger, mit. Der Geschäftsbetrieb laufe uneingeschränkt weiter, alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. 

Derzeit fertigt Eisenwerk Hasenclever mit rund 840 Beschäftigten in Battenberg (Waldeck-Frankenberg) hochtemperaturfeste Abgaskomponenten für Hersteller und Systemlieferanten der Automobilbranche. Produkte des Unternehmens kommen auch außerhalb des Autozuliefererbereichs, insbesondere für Zylinderköpfe, zum Einsatz.

Unternehmen in mehreren Branchen tätig

Im November hatte Eisenwerk Hasenclever beim Amtsgericht Marburg Insolvenz angemeldet. Die Schieflage begründete Mucha damals mit Nachfrageschwankungen und dem gleichzeitigen Hochlauf neuer Kundenprojekte. Dies habe zu hohen Ausschussquoten und einem erhöhten Finanzierungsbedarf geführt. Insgesamt kämpft die Automobilbranche mit rückläufigen Verkaufszahlen und Lieferproblemen.

Die DiHAG Integrated Foundry Group betreibe bereits acht traditionsreiche und moderne Gießereien in Deutschland, Polen und Ungarn und fertige neben Produkten im Eisen- und Stahlguss beispielsweise auch Walzen für Stahlwerke, berichtete Mucha.

Das Unternehmen sei tätig in den Branchen Schienenverkehr, Windenergie, Anlagen- und Maschinenbau, Baumaschinen, Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie sowie Landmaschinen. Der Vollzug der Übernahme stehe noch unter dem Vorbehalt einer kartellrechtlichen Freigabe. 

Insolvenzverwalter: Passender strategischer Investor

Die Übernahme sei "ein weiterer Schritt bei der Diversifikation unseres Unternehmens", sagte DiHAG-Finanzvorstand und Geschäftsführer Christian Lüke.

Mucha ergänzte, mit DiHAG sei ein passender strategischer Investor gefunden geworden: "Er bringt nicht nur die notwendigen finanziellen Mittel mit, sondern auch umfangreiches Fachwissen und Erfahrung aus dem Gießereibereich, um den Transformationsprozess bei dem Traditionsunternehmen voranzutreiben."

Weitere Informationen

Sendung: hr1, 22.05.2024, 21 Uhr

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Quelle: dpa/lhe