Verdi erhöht Druck Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Marburg gestartet
Eine Woche vor der nächsten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks in Mittelhessen sowie rund um Frankfurt aufgerufen. Betroffen sind unter anderem Kitas, Kliniken und Bahnen.
![Streik in Marburg](https://www.hessenschau.de/panorama/streik-marburg-100~_t-1739263351662_v-16to9__small.jpg 320w, https://www.hessenschau.de/panorama/streik-marburg-100~_t-1739263351662_v-16to9__medium.jpg 480w, https://www.hessenschau.de/panorama/streik-marburg-100~_t-1739263351662_v-16to9__medium__extended.jpg 640w, https://www.hessenschau.de/panorama/streik-marburg-100~_t-1739263351662_v-16to9.jpg 960w, https://www.hessenschau.de/panorama/streik-marburg-100~_t-1739263351662_v-16to9__retina.jpg 1920w)
Die Gewerkschaft Verdi hat zahlreiche Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Hessen zum Warnstreik aufgerufen - am Dienstag in Stadt und Kreis Marburg, am Mittwoch in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen. Sie sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.
Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes "halten den Laden am Laufen", sagte Rosa Schwenger, stellvertretende Geschäftsführerin des Verdi-Bezirkes Frankfurt am Main und Region. Entsprechend müssten die Arbeitnehmer auch fair entlohnt werden.
Warnstreik in Marburg und im Kreis Marburg-Biedenkopf
Den Auftakt machten die Beschäftigten in der Stadt Marburg sowie im Kreis Marburg-Biedenkopf. Sie ließen am Dienstag vom Beginn der Frühschicht ihre Arbeit ruhen, das Ende des Streiks ist für Mitternacht vorgesehen. Laut Verdi sind folgende Bereiche betroffen:
- Öffentliche Verwaltung
- Kitas (Liste mit betroffenen Einrichtungen hier)
- Stadtwerke
- Sparkasse
- Vitos-Klinik Marburg (insbesondere das Servicepersonal)
Um 9 Uhr startete zudem ein Demonstrationszug durch die Marburger Innenstadt, dieser führte vom Marktplatz zur Stadthalle, wo es eine Abschlusskundgebung gab. Insgesamt nahmen 400 Personen teil.
"Wir erwarten für die kommende Verhandlungsrunde ein Angebot, das den Namen verdient und der angespannten Situation vor Ort gerecht wird", sagte der für Marburg zuständige Streikleiter Julian Drusenbaum: "Die Arbeitgeber erzählen uns, es gäbe gar keinen Personalmangel und verweigern im selben Atemzug den Kolleg*innen mehr Arbeitszeitsouveränität, weil das Personal fehlt. Damit entlarven sie sich selbst."
Warnstreik ab Mittwoch in Frankfurt, Rhein-Main und Südhessen
Schon einen Tag später soll es laut Verdi die nächsten Streiks geben: So sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes am Mittwoch im Rhein-Main-Gebiet und Südhessen die Arbeit niederlegen.
Was Verdi im öffentlichen Dienst fordert
Verdi fordert ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantengehalte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Auch drei zusätzliche freie Tage stehen auf der Forderungsliste.
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. bis 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt.