Geschäft mit Solaranlagen läuft schlecht Sparkurs und Stellenabbau bei SMA Solar

Beim Solartechnik-Hersteller SMA in Niestetal werden offenbar Arbeitsplätze gestrichen. Das Unternehmen muss nach eigenen Angaben bis zu 200 Millionen Euro Kosten einsparen.

Helles Produktionsgebäude von außen mit einem großen Logo "SMA" an der Fassade.
SMA am Stammsitz in Niestetal. Bild © Imago Images
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Sparkurs und Stellenabbau bei SMA Solar

Gebäude von SMA Solar
Bild © hr
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Der schwächelnde Wechselrichterhersteller SMA Solar will wegen der Probleme im Geschäft mit privaten und gewerblichen Solaranlagen kräftig sparen und dazu voraussichtlich auch Jobs streichen.

Der Vorstand will ein Restrukturierungs- und Transformationsprogramm auflegen, das Kosteneinsparungen von voraussichtlich 150 bis 200 Millionen Euro bringen soll, wie das Unternehmen am späten Mittwochabend in Niestetal (Kassel) mitteilte.

Gespräche mit Betriebsrat geplant

Die Umsatzentwicklung in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions sei weiterhin maßgeblich von anhaltend hohen Lagerbeständen bei Händlern und Installateuren sowie einem generell sehr herausfordernden Marktumfeld beeinflusst, hieß es.

Konkret nannte SMA auf hr-Anfrage eine verhaltene Nachfrage aufgrund gesunkener Strompreise sowie Überkapazitäten chinesischer Hersteller, die den Markt belasteten. Viele Kunden warteten jetzt darauf, dass die Preise für Photovoltaik-Anlagen weiter sinken.

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"Damit SMA auch künftig ein fester Bestandteil der globalen Energiewende sein kann, müssen wir uns jetzt besser und zukunftsfähig aufstellen", sagte Vorstandschef Jürgen Reinert laut Mitteilung. Er will das Unternehmen mit dem Sparprogramm kurzfristig finanziell stabilisieren und am Markt neu ausrichten.

Stellenbabbau wahrscheinlich, Umfang unklar

"Hierfür sind allerdings erhebliche Kosteneinsparungen nötig, die auch einen Abbau von Stellen wahrscheinlich machen", machte er klar. Der Umfang des Stellenabbaus sei derzeit noch nicht absehbar. Die nötigen Schritte sollen in den kommenden Wochen mit den Vertretern des Betriebsrats diskutiert werden.

SMA teilte mit, dass man auf unerschiedlichen Ebenen auch mit der Politik im Gespräch sei. Das Unternehmen forderte eine rasche Umsetzung des sogenannten 100.000-Dächerprogramms. Die vergünstigten oder zinslosen Darlehen für Solaranlagen waren Teil des Wahlprogramms der CDU für die Landtagswahl 2023. Vom Bund fordert SMA Sonderabschreibungen für die Herstellung von Schlüsselkomponenten der Energiewende.

Prognose für 2024 eingestampft

Im Juni hatte der Konzern seine Prognose deutlich einstampfen müssen. 2023 hatte SMA Umsatz und Ergebnis unter anderem dank hoher Nachfrage noch kräftig steigern können. Es war nach Unternehmensangaben "eines der besten Geschäftsjahre seit der Gründung der SMA 1981".

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Quelle: Reuters, dpa