Absatz und Preise stabil Positive Bilanz zum Ende der Spargelsaison
Kein Überflieger-Jahr, aber ordentlich gelaufen: Die hessischen Spargelbauern sind zufrieden mit der Saison. Obwohl die Erntemenge zurückgegangen ist.
Nach großen Absatzproblemen im vergangenen Jahr haben die hessischen Spargelbauern in der aktuellen Saison eine positivere Bilanz gezogen. Es habe durchweg eine gute Qualität des Edelgemüses gegeben, und die Saison sei ganz gut gelaufen, weil keine große Hitzeperiode die Ernte beeinflusst habe, sagte eine Sprecherin des hessischen Bauernverbandes: "Insgesamt war diese Saison besser als letztes Jahr."
Verband: Verkauf gleichmäßig, Preise stabil
Die Saison sei zögerlich gestartet, und zum Ende sei die Nachfrage nicht mehr so groß gewesen, sagte die Sprecherin. Nach dem Überangebot im vergangenen Jahr habe es nicht mehr so hohe Erntemengen gegeben.
Insgesamt aber seien der Verkauf ziemlich gleichmäßig und die Preise stabil gewesen. Es sei kein Überflieger-Jahr gewesen, aber es sei ordentlich gelaufen. Eine weitere Reduzierung der Anbauflächen sei generell nicht zu erwarten.
Schleppender Absatz in der vergangenen Saison
Die hessischen Spargelbauern hatten in den vergangenen Jahren mit Problemen und höheren Kosten wegen der Corona-Pandemie, steigender Energie- und Düngerpreise und der Anhebung des Mindestlohns zu kämpfen.
Im vergangenen Jahr waren bereits vor Saisonende Felder wegen zu großer Spargelmengen und schleppenden Absatzes aus der Produktion genommen worden. In diesem Jahr wurden unrentablere Anlagen erst gar nicht bewirtschaftet.
Weniger Betriebe mit geringerer Erntemenge
Dem hessischen Umweltministerium zufolge produzierten im vergangenen Jahr in Hessen noch 100 Betriebe eine Gesamtspargelernte von knapp 8.000 Tonnen. Im Jahr zuvor waren es 117 Betriebe mit einer Ernte von mehr als 9.500 Tonnen. Die Spargelsaison wurde in Hessen am 5. April offiziell eröffnet worden. Sie dauert traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni.
Sendung: hr-iNFO, 20.06.2023, 7 Uhr
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