Von Bad Soden nach Kelsterbach Zentraler Abschnitt bei Regionaltangente West genehmigt
Der Bau des letzten zentralen Abschnitts der Regionaltangente West ist genehmigt worden. Mit der neuen Bahnstrecke sollen die westlichen Stadtteile Frankfurts besser mit den umliegenden Orten und dem Flughafen verbunden werden. Noch kann aber geklagt werden.
Eines der größten Schienenprojekte im Rhein-Main-Gebiet, die Regionaltangente West, hat ein wichtiges Etappenziel erreicht: Das Regierungspräsidium Darmstadt hat am Donnerstag die Baugenehmigung für die Strecke von Bad Soden (Main-Taunus) bis Kelsterbach (Groß-Gerau) erteilt.
Dritter großer Abschnitt kann gebaut werden
Damit hat die Planungsgesellschaft von Land und Kommunen, die das Projekt umsetzt, grünes Licht für alle drei großen Bauabschnitte: Die Bahn-Tangente verbindet Bad Homburg, Eschborn, Frankfurt-Höchst, den Flughafen bis nach Dreieich im Kreis Offenbach.
Der am Donnerstag genehmigte Abschnitt Mitte ist rund 14 Kilometer lang und verbindet Bad Soden und Sulzbach mit den Frankfurter Stadtteilen Unterliederbach, Sossenheim, Höchst und Schwanheim und führt bis zur schon bestehenden Eisenbahnstrecke in Kelsterbach.
Anders als andere Frankfurter S- und U-Bahnen führt die neue Regionaltangente nicht durch die Frankfurter Innenstadt und soll damit auch den Frankfurter S-Bahntunnel entlasten. Auf der Strecke fahren sogenannte Zweisystemfahrzeuge, die sowohl auf Eisenbahn- als auch auf Stadtbahngleisen zum Einsatz kommen können.
Noch ist Zeit für Klagen von Gegnern
Im Nord- und im Südabschnitt haben die Arbeiten längst begonnen, nun sollen auch im mittleren Abschnitt bald die Bagger anrollen. Im Mai wurde bereits in der Nähe des Eintracht-Stadions eine 1.300 Tonnen schwere Stahlbrücke angebracht, die künftig Teil der Regionaltangente West ist.
Die Planungsunterlagen werden ab Donnerstag kommender Woche im Internet veröffentlicht. Bei Einwänden gegen den Beschluss des Regierungspräsidiums besteht vier Wochen Zeit zu klagen.
1,5 Milliarden Euro an Kosten
Die Regionaltangente soll Ende 2028 in Betrieb gehen, die Kosten werden derzeit auf rund 1,5 Milliarden Euro geschätzt. Der einzige und letzte noch nicht genehmigte Abschnitt ist damit ein kleinerer Abzweig in Neu-Isenburg, der vom Bahnhof in Richtung Stadtzentrum führen soll.
Ziel der Regionaltangente ist es, die westlichen Stadtteile von Frankfurt besser mit den umliegenden Kommunen zu verbinden. Außerdem soll der Frankfurter Flughafen künftig optimaler angebunden sein, teilte das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt am Donnerstag mit.