Ihre Kommentare Überzeugt Sie das Sanierungskonzept der Bahn?

17 Kommentare

  • Es ist aufjeden Fall besser als nichts zu tun. Und erst wenn jemand eine bessre Idee hat sollte man das Konzept ändern.

  • Im Norden Frankfurts sah es 10 Jahre nicht besser aus wegen dem Ausbau s 6 zwischen ffm. Und friedberg bzw. Bad vilbel. Leider sind immer die pendler die dummen. Wochenlang während den Sommerferien Busse gefahren die entweder gar nicht fuhren oder von halte stellen die man nicht gefunden hat.....ich war eine von den pendlern. Aber leider waren auch die Alternativ Strecken z.b. über hanau oder Bad homburg keinen deut besser.
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  • Ich finde es immer etwas erschreckend, dass in unserer Gesellschaft immer mehr Laien und Theoretiker technische Dinge bewerten, ohne dabei Ahnung vom System zu haben. Ob ein System eine Verbesserung zeigt oder nicht - unabhängig von den Randbedingungen, ist betriebsfremden Personen oft nicht möglich, zu bewerten. Wenn die in den Betrieb eingebunden Techniker und Betreiber eine Verbesserung nach der Riedbahnsanierung erkennen, sollte man das auch einfach einmal so stehen lassen. Das wird ein Fahrgast erst bemerken,wenn ringsherum alles in Ordnung ist. Deshalb sollte so etwas immer in eine vernünftige Relation gesetzt werden und nicht 1:1 nebeneinander stehen bleiben.

    Auch ich komme aus einem technischen Bereich und kenne das,was hier als "Kinderkrankheiten" bezeichnet wird. Es gibt kein System,das sofort 100% funktioniert. Jedes System muss sich am Anfang einschwingen, um dann lange Zeit optimal zu arbeiten. Das ist ein ganz normales Verhalten.

  • Ich finde es sehr gut, dass jetzt investiert und erneuert wird! Wunder sollte man kurzfristig aber keine erwarten. Jahrzehntelang wurde alles kaputtgespart, gerade bei der Bahn mit Blick auf den unsinnigen Börsengang, der politisch mal gewollt war (hoffentlich nicht mehr). Heute geht es mit den Infrastruktur-Investitionen endlich in die richtige Richtung.

  • Die Erwartungen der Bahnkumden, dass es nach der Generalsanierung besser laufen würde, werden voll enttäuscht !
    Das Gegenteil ist der Fall; mehr Verspätungen und mehr Zugausfälle als zuvor !

  • Diese sogenannten selbst ernannten Kostenoptimierer - die sich selbst Experten nennen und von Bahn in der Praxis wenig bis keine Ahnung haben, meistens nur den PKW und das Flugzeug nutzen - sind diejenigen die die Bahn an die Wand gefahren haben und imme rnoch tun!

    Entweder man nimmt die Kohle in die Hand und lässt die Ingenieure machen oder man bekommgt wieder nur Murks und dann kommen genau diese Experten wieder aus deren Schreibstuben ans Licht gekrochen und bemängeln dass die Bahn nicht wirtschaftlich sei und man Geld verbrannt habe.

    Komisch nur, dass bei Fernstraßen diese Leute sich darüber nicht aufregen. Da darf es gerne etwas mehr kosten.

    Moderne Technologien und Sicherheitsvorschriften kosten nun einmal viel Geld. 200 Mio. mehr sind bezogen auf das Ergebnis in Ordnung.

    Liegt man beim Autobahnbau daneben wird das hingenommen. Da heisst es dann der Volkswirtschaftliche Nutzen rechtfertigt das.

  • Nein, auf keinen Fall. Es hat mal eine Zeit gegeben, da konnte die Bahn ihre Strecken im laufenden Betrieb sanieren, den ganzen SEV hätte man sich so sparen können. Die Organisation des SEV war grottenschlecht, die reinsten Viehtransporte. Und zu allem Ärger ist die installierte Technik unausgereift, bzw. man hat gar nicht alles saniert. Dafür viele unnötige Signale installiert und wahrscheinlich einen Reibach gemacht mit der Abschottung durch Lärmschutzwände. Die Riedbahnsanierung ist wie BER und Stuttgart 21 ein Defizitprojekt und Sinnbild für Inkompetenz, Planungsmängel sowie Augenwischerei.

  • Verbessert hat sich nicht wirklich was, ständig Verspätungen die über die üblichen 5:59 hinaus gehen, um einen Zuf als pünktlich gelten zu lassen. Letztens waren es 47min, und dann musste der Zug sogar eine Umleitung fahren, Bahnhöfe wurden dann nicht bedient. Die Strecke war damals mehr als miserabel, jetzt ist es halt nur noch miserabel

  • @Jürgen Mosler

    Naja, nur weil in ca. 10 Jahren eine neue Strecke vorhanden sein wird, deren zusätzliche Kapazität benötigt wird, macht es ja kein Sinn, die alte Strecke (die auch weiterhin benötigt wird) vergammeln zu lassen, sondern auch diese muss natürlich auch mal saniert werden. Und da jetzt schon Personal für auszubilden macht wohl wenig Sinn. Da werden dann ja keine speziell für diese Strecke ausgebildeten Leute eingesetzt, sondern generell ausgebildete Fahrdienstleiter, die ja am laufenden Band ausgebildet werden.

  • Ich möchte auf vorherige Kommentare reagieren: Am Waldstadion (derzeit Deutsche Bank Park) ist kein "Riederwald". Entlang der Strecke von S7 und RE70 kann man zwischen Stadion und Main 2 Baustellen sehen: erstens Regionaltangente West (zu sehen ist schon eine neue Brücke am Stadion). Zweitens "Knoten Stadion", dazu gehören dritte Mainbrücke und noch 2 Gleise von dieser 3. Mainbrücke bis zur Riedbahn südlich des Stadions. Diese Baustellen sind kein Grund, ETSC auf der Riedbahn später einzubauen.
    Zur Frage "Und warum haut man 1,5 Milliarden raus, wenn sowieso demnächst eine Neubaustrecke (die sinnvoll ist!) fällig wird": Die Neubaustrecke wird den Regionalverkehr nicht aufnehmen, weil sie an den Ortschaften vorbei laufen wird. Und dass Fernverkehr NUR über die Neubaustrecke laufen wird, halte ich nicht für ausgemacht. Störungen und Baustellen wird auch die NBS mal haben.

  • Auf der Riedbahn mag es zwar dem Fernverkehr etwas gebracht haben, dem Nahverkehr nicht.

    Nach wie vor wird jede pünktliche S-Bahn und jeder RE auf die Seite gestellt, wenn ein verspäteter Fernverkehrszug kommt. Dadurch hat dann der Nahverkehr Verspätung und wird - wenn dann ein pünklicher ICE kommt - wieder auf die Seite gestellt und bekommt noch mehr Verspätung.

    Ich fahre drei Mal in der Woche von Bürstadt nach Niederrad, mindestens einmal ist auf der Rückfahrt der RE 70 verspätet. Und ich rede nicht von 10, sondern von 30 - 70 Minuten.

  • Ist es nicht irgendwie die Wahl zwischen Pest oder Cholera? Wenn eine Strecke - insbesondere im Rhein-Main-Gebiet - voll gesperrt wird, hat das immer katastrophale Auswirkungen. Wenn aber gar nichts gemacht wird, wird alles nur noch maroder und störungsanfälliger.
    Leider ist es nicht das erste Großprojekt, wo es auch nach Fertigstellung noch hakt (sh. Ausbau der S6). Ohne das nötige Personal läuft es eben nicht rund.

  • Guten Morgen,

    ich freue mich, dass jetzt doch so viele Forenteilnehmer das etwas sperrige Kürzel ETCS gelesen und verinnerlicht haben :-)

    Ich bin selbst auch kein Experte von DB InfraGo , was die Umsetzungsplanung betrifft, aber als Anwohner und Nutzer der Riedbahn kann ich sehen, dass die sog. "Riederwald-Querung" am Frankfurter Waldstadion im nördlichen Teil der Strecke noch im Bau ist, so dass ich annehmen kann, dass sich dort vorher die Aktivierung des ETCS noch nicht lohnt (im südlichen Teil ist es ja bereits im Betrieb wie berichtet).

    Was aber das Reisen als Pendler auf der neuen Strecke betrifft, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass es sich leiser, magenfreundlicher und pünktlicher über die Strecke fährt als die vielen Jahre davor, als alte S-Bahn Waggons über abgesunkene Gleisstellen rumpeln mussten und alle 2 Haltestellen eine Ausbesserungsstelle mit Langsamfahr-Strecke war.

    Auto ist jetzt die schlechtere Option.

  • So ein Quatsches hat sich kaum verbessert und das merken die Pendler täglich. Man muss mindestens 3 mal die Woche Verspätung mit einrechnen. Für diese Summe = kaum VerbesserungTraurig.

  • Definitiv nicht - nicht nur, dass es deutlich teurer wurde und eben keineswegs - Stichwort ETCS - alles rechtzeitig fertig war, ganz offenkundig wurden damit auch kaum Probleme gelöst, wie der alltägliche Betrieb beweist; der ganz große Wurf einschließlich der Errichtung eines zentralen Stellwerkes war es demnach nicht. In der Summe also viel Geld mit vielen Einschränkungen für die Reisenden bei wenig Effekt, das Konzept passt offenkundig nicht und sollte dringend überdacht werden - hätte man übrigens auch ahnen können, wenn man sich die Historie der diversen Sanierungen der Strecke Hamburg - Berlin ansieht oder daran denkt, dass seit der Sanierung der Schnellfahrstrecke Fulda - Kassel streckenweise wegen fehlerhafter Ausführung nur noch Tempo 160 gilt.

  • Das, was mich überzeugt sind
    - Deutschlandticket für 49 Euro
    - gute Bezahlung für das Personal
    - gute Infrastruktur, Gleise genauso wie Züge
    - WLAN an Bord
    - Fahrrad, Kinderwagen und Rollstuhl sind problemlos dabei
    - Toilette funktioniert
    Genau diese Politik müssen wir aber auch wählen.

  • Frage: Kommen die Kosten für das ETCS im Juni dann noch oben drauf?
    Und was nutzt die schönste neue Technik, wenn nicht genug Menschen da sind, die sie bedienen?
    Und warum haut man 1,5 Milliarden raus, wenn sowieso demnächst eine Neubaustrecke (die sinnvoll ist!) fällig wird (für die man hoffentlich jetzt schon das Personal ausbildet!)?
    Hoffentlich kostet die kritische Diskussion dann nicht wieder Millionen extra.
    J. M. Frankfurt