Wegen Deutschlandticket RMV beendet Zehn-Minuten-Garantie zum Februar 2024
Auf die verspätete Bahn zu warten, konnte sich bislang für Reisende in Hessen auszahlen. Damit ist beim RMV nun Schluss: Der Verkehrsverbund mottet seine Zehn-Minuten-Garantie ein.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) beendet zum Februar nächsten Jahres seine Zehn-Minuten-Garantie. Damit konnten Fahrgäste seit Juni 2017 bei einer Verspätung ab zehn Minuten eine teilweise Erstattung bekommen.
Hintergrund sei das Deutschlandticket, bei dem Erstattungen ausschließlich im Rahmen gesetzlicher Fahrgastrechte vorgesehen seien, teilte der RMV am Freitag nach einem entsprechenden Aufsichtsratsbeschluss mit.
Mehr als 4,5 Millionen Anträge gestellt
Seit Einführung des Deutschlandtickets sei die Zahl der Anträge für eine Zehn-Minuten-Garantie drastisch gefallen. Daher sei die Aufrechterhaltung des freiwilligen Angebots wirtschaftlich nicht mehr vertretbar.
Seit dem Start seien rund 4,5 Millionen Anträge mit einem Erstattungswert von mehr als 10,7 Millionen Euro gestellt worden.
RMV hofft auf Zuschuss des Bundes
Der RMV hat inzwischen rund 340.000 aktive Deutschlandticket-Abonnenten. Zwei Drittel davon hätten zuvor kein Fahrkarten-Abo gehabt, erklärte Geschäftsführer Knut Ringat.
Zur Beibehaltung des Tickets sei ein gesicherter Finanzierungsbeitrag des Bundes nötig, erklärte Aufsichtsratschef Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises.
Zukunft des Deutschlandtickets noch unklar
"Die anhaltenden Diskussionen darüber, ob das Deutschland-Ticket erhalten bleibt und zu welchem Preis, verunsichern die Menschen und rücken den Blick von dem eigentlich Entscheidenden weg: Das Deutschland-Ticket macht die Nutzung von Bus und Bahn so einfach und so günstig wie niemals zuvor", wird Krebs in einer Mitteilung zitiert.
Er sei optimistisch, dass eine Einigung von Bund und Ländern gelingen könne.
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Sendung: YOU FM, 03.11.2023, 19 Uhr
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