Seit Jahresbeginn verdoppelt Warum die Zahl der Balkonkraftwerke in Hessen stark ansteigt

Seit Jahresbeginn ist die Zahl der Solaranlagen an Hessens Balkonen stark angestiegen. Die Gründe dafür sprechen für einen anhaltenden Trend. Doch beim Kauf einer Anlage für den Balkon sollten vor allem Mieter ein wichtiges Detail beachten.

Mini-Solaranlagen an einem Balkon einer Wohnung
Mini-Solaranlagen an einem Balkon einer Wohnung Bild © picture-alliance/dpa
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In Hessen sind 54.567 steckerfertige Solaranlagen in Betrieb, wie aus den Daten der Bundesnetzagentur hervorgeht. Das sind zum Stichtag am 4. Oktober etwa doppelt so viele wie noch zu Jahresbeginn. Damit liegt Hessen im Bundestrend.

Wahrscheinlich ist die Zahl sogar noch höher, da es eine Frist von einem Monat für Nachmeldungen gibt und manche Anlagen - trotz Pflicht - nicht gemeldet werden.

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Solarplatten an der Außenseite eines Balkons
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Vermieter müssen bestimmte Balkonanlagen zulassen

Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet, dass der positive Trend bei Balkonkraftwerken anhält. Der Gesetzgeber habe bürokratische Hemmnisse abgebaut, und die Preise der Solarsysteme seien weiter gesunken, sagte Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.

Zudem habe zuletzt auch der Bundesrat der Verbesserung der Rechte für Mieter und Wohnungseigentümer zugestimmt. Das mache endlich den Weg frei für die Nutzung von Steckersolargeräten auf Balkonen, Terrassen und Dachgärten von Millionen Wohnungshaushalten in Deutschland, sagte Körnig. "Mieterinnen und Mieter haben künftig Anspruch auf Zustimmung durch den Vermieter oder die Wohneigentümergemeinschaft zum Anbringen und Nutzen eines technisch sicheren Steckersolargerätes."

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Wohnungsgesellschaft erlaubt Mietern Balkonkraftwerke

Balkon mit Balkonkraftwerk
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Rechtliche Vereinfachung nur für Steckersolargeräte

Hier weist der Bundesverband Solarwirtschaft allerdings auf eine wichtige Unterscheidung hin: Die rechtlichen Vereinfachungen gelten nur für echte Steckersolargeräte mit einem Wechselrichter mit maximal 800 Watt Anschlussleistung. Diese seien so konzipiert, dass Laien sie anschließen könnten.

Auf dem Markt gebe es inzwischen aber auch vermehrt größere Selbstbau-Sets, die als Balkonkraftwerke angeboten würden, aber keine Steckersolargeräte seien. Diese müssten vom Elektrofachbetrieb angeschlossen und beim Netzbetreiber angemeldet werden. Das gelte auch für Systeme mit Batteriespeicher.

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe