Für 13 Millionen Euro Stadt Offenbach will ehemaliges Kaufhof-Gebäude kaufen

Das leerstehende Kaufhaus in der Offenbacher Innenstadt soll in kommunalen Besitz übergehen. Die Stadtbibliothek soll dort einziehen. Auch ein Veranstaltungssaal ist geplant.

Foto aus der Vogelperspektive auf ehemaliges Gewerbegebäude.
Ehemaliges Kaufhof-Gebäude in Offenbach. Bild © Urban Media Project
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Der Offenbacher Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) hat am Freitag die Pläne für die ehemalige Kaufhof-Immobilie vorgestellt. Die Stadt will das Gebäude mitten in der Offenbacher Innenstadt für 13 Millionen Euro erwerben und für rund 22 Millionen Euro umbauen. Am 1. Februar sollen demnach die Stadtverordneten dazu abstimmen.

Die vier Etagen des früheren Kaufhauses sollen unter dem Namen Station Mitte zu einem neuen Lern-, Kultur- und Begegnungszentrum umgebaut werden. Darin sollen unter anderem die vergrößerte Stadtbibliothek einziehen sowie ein großer Veranstaltungssaal entstehen. Das Untergeschoss könnte nach den derzeitigen Plänen von Geschäften und Gastronomie genutzt werden.

OB Schwenke: "Eine der wichtigsten Immobilien der Stadt"

Platz wäre mit einer Grundstücksgröße von rund 2.000 Quadratmetern und einer Bruttogeschossfläche von rund 11.000 Quadratmetern ausreichend vorhanden, so Schwenke. Der Umbau soll im Jahr 2026 abgeschlossen sein.

Schwenke bezeichnete das Gebäude als "eine der wichtigsten Immobilien in der Innenstadt". Er erläuterte die Bedeutung des geplanten Engagments der Kommune: "Damit haben wir die künftige Nutzung selbst in der Hand und verhindern Spekulationen etwa durch internationale Fonds und einen andauernden Leerstand."

Besitzer laut Stadt verkaufsbereit

Aktuell ist das Gebäude noch im Besitz einer Grundstücksgesellschaft, die zur Fokus Development-Gruppe gehört. Die Duisburger Unternehmensgruppe übernahm im Herbst 2023 die ehemalige Galeria-Kaufhof-Immobilie.

Nach Angaben der Stadt ist die Gruppe bereit, die Immobilie an die Stadt Offenbach oder eine der Gesellschaften der Stadtwerke Offenbach weiterzuverkaufen.

Städte wollen City-Immobilien neu nutzen

Nachdem die angeschlagene Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof Insolvenz angemeldet hat, stellt die Schließung der zentralen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Häuser die betroffenen Städte vor große Herausforderungen.

Das Land Hessen unterstützt dabei fünf Städte finanziell. Offenbach, Hanau, Limburg und Wiesbaden erhalten je 650.000 Euro, während Darmstadt 500.000 Euro bekommt, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Die von den Kommunen eingereichten Konzepte sehen für die prägenden City-Immobilien unter anderem Zwischennutzungen, Aufwertungen des unmittelbaren Umfelds bis hin zu Umbauten vor.

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Sendung: hr-iNFO, 19.01.2024, 13 Uhr

Redaktion: Anikke Fischer

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Quelle: Heiko Schneider