Nach Ausstand am Flughafen Frankfurt Discover lässt Gewerkschaften nach Streik abblitzen
Die Lufthansa-Tochter Discover Airlines geht auch nach sechs Tagen Streik eines Teils ihres fliegenden Personals nicht auf die Forderungen der Gewerkschaften VC und UFO ein. Die Rede ist von "Machtspielen".
Der nach sechs Tagen beendete Ausstand von Piloten und Flugbegleitern beim Lufthansa-Ferienflieger Discover hat keine Bewegung in den Tarifstreit gebracht. "Wir sehen weiterhin keine Notwendigkeit auf politische Interessen und Machtspiele der Spartengewerkschaften einzugehen", erklärte Airline-Chef Bernd Bauer am Montag.
Das Unternehmen setze die mit der konkurrierenden Gewerkschaft Verdi geschlossenen Tarifverträge um, damit die Mitarbeitenden von den ausgehandelten Verbesserungen schnell profitierten. Dank des Einsatzes vieler Beschäftigten sei es gelungen, im Schnitt vier von fünf Flügen an den Start zu bringen und die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten.
Streit unter Gewerkschaften
Die Vereinigung Cockpit (VC) zog unterdessen ein "positives Fazit" des am Sonntag beendeten Arbeitskampfes, den sie gleichzeitig mit der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) führt. VC und UFO wollen Discover dazu zwingen, auch mit ihnen erstmals Tarifverträge abzuschließen. Unter den drei Gewerkschaften herrscht Streit, wer die meisten Mitglieder und damit den Vertretungsanspruch hat.
"Es wird erst Ruhe im Unternehmen einkehren, wenn den Interessen der VC-Mitglieder nach eigenen Tarifverträgen mit besseren Arbeitsbedingungen genüge getan ist", erklärte VC-Präsident Andreas Pinheiro. "Wir stehen erst am Anfang. Am Ende werden wir uns durchsetzen."