120.000 Betroffene in Hessen Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Schlichter legen Empfehlung vor
Im Tarifkonflikt beim öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Schlichtungskommission einen Schiedsspruch vorgelegt.
Sie schlug einen Sockelbetrag von 200 Euro mehr und eine anschließende Erhöhung um 5,5 Prozent sowie einen Inflationsausgleich in Höhe von insgesamt 3.000 Euro vor, wie die Tarifparteien am Samstag in Berlin mitteilten. Am kommenden Samstag soll darüber verhandelt werden. Kommt es zu keiner Einigung, drohen unbefristete Streiks.
Die Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro. Laut Verdi sind in Hessen rund 120.000 Beschäftigte betroffen, bundesweit sind es rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Zuletzt hatte Ende März ein Groß-Warnstreik den öffentlichen Nahverkehr in weiten Teilen des Landes sowie den Frankfurter Flughafen teils lahmgelegt.
Verdi und der Beamtenbund hatten die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen kurz darauf in dritter Runde für gescheitert erklärt. Die Arbeitgeber hatten daraufhin die Schlichtung angerufen.