Technische Probleme Nur jeder dritte Wasserstoffzug im Taunus fährt

Technische Probleme bremsen die neuen Wasserstoffzüge im Taunus aus. Zur Zeit verkehren nur zwei von sechs Zügen - zuvor war es sogar nur einer.

Wasserstoffzug in Bahnhof neben konventioneller S-Bahn
Ein Wasserstoffzug im Bahnhof Bad Homburg. Bild © picture-alliance/dpa
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Wasserstoff und die Brennstoffzelle sollen eigentlich eine Technologie der Zukunft sein - doch in der Gegenwart hapert es damit noch etwas. Aus einer Flotte von sechs Wasserstoffzügen, die seit kurzem im Taunus verkehren sollen, können aktuell nur zwei Züge eingesetzt werden. Das teilte der Betreiber Start, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB), am Mittwoch mit. Am Dienstag war nur ein einziger Zug im Einsatz.

Es gebe "technische Probleme", teilte der Betreiber mit. Unter anderem komme es beim Betanken der Fahrzeuge zu Schwierigkeiten im Betriebsablauf.

Eigentlich sollten die Wasserstoffzüge auf der Linie RB15 zwischen Frankfurt, Bad Homburg und Waldsolms-Brandoberndorf (Lahn-Dill) pendeln. Das ist derzeit nicht möglich. Deshalb wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, der etwa die Hälfte der Fahrten abdeckt. Rund acht Prozent der Verbindungen fielen aus. Man arbeite zusammen mit allen Partnern an einer schnellen Lösung, teilte das DB-Tochterunternehmen mit.

"Größte Wasserstoff-Flotte der Welt"

RMV-Chef Knut Ringat unterstrich Anfang Dezember noch Hessens Vorreiterrolle bei der Antriebswende. "Durch unseren Taunus fährt nun die größte Wasserstoff-Flotte der Welt", sagte Ringat. Ab Frühjahr 2023 sollen zur bestehenden Verbindung die weiteren Linien des Taunusnetzes - RB11, RB12 und RB16 - mit der gesamten Flotte in Betrieb genommen werden. Insgesamt wurden 27 Wasserstoffzüge bestellt, doch nach RMV-Angaben wurden nicht alle pünktlich geliefert.

Die Bahn ist mit ihrem Problem mit dem Brennstoffzellen-Antrieb nicht allein: In Wiesbaden hat sich der ÖPNV-Dienstleister ESWE dazu entschieden, seine Flotte wasserstoffbetriebener Busse abzuschaffen. Den Angaben von Geschäftsführer Jan Görnemann zufolge verzichtet ESWE in "Abwägung aller Argumente" bei einer Neuausrichtung der Fuhrpark-Strategie bewusst auf die Wasserstoffbusse, für die Unternehmen sogar eigens eine Tankstelle errichtet hat.

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Sendung: hr-iNFO, 14.12.2022, 15.35 Uhr

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Quelle: hessenschau.de