Top 5 in Deutschland Darmstadt zählt zu Spitzenreitern in der Startup-Szene

Die Startup-Szene in Hessen stockt seit ein paar Jahren. Vor allem in Frankfurt sinken die Gründungszahlen. Dass es auch anders gehen kann, zeigt die Stadt Darmstadt. Sie gehört zu den Top Fünf der Gründerstädte in Deutschland.

Die TU in Darmstadt
Die TU in Darmstadt bietet Gründerinnen und Gründern gute Bedingungen. Bild © Katrin-Binner / TU-Darmstadt

Wer an neue Unternehmen und Innovationen denkt, dem kommt oft Frankfurt als Metropole in den Sinn. Dabei schafft es eine ganz andere hessische Stadt weit nach vorne in das Ranking der Startup-Gründungen: Darmstadt. 9,1 Gründungen kamen hier 2024 auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das geht aus aktuellen Daten des Deutschen Startup-Verbands hervor.

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Demnach liegt Darmstadt auf dem fünften Platz im bundesweiten Ranking der Gründerstädte. Auf den vorderen Plätzen landen Heidelberg (13,5), München (13,4), Berlin (13,2) und Aachen (11,5). "Darmstadt zeigt seit vielen Jahren, dass die Verknüpfung von Forschung und Unternehmertum viele Chancen bietet", sagte Jannis Gilde vom Startup-Verband am Mittwoch dem hr. Deshalb belege die Stadt seit Jahren vordere Plätze bei den Top-Gründerstädten.

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Es gebe an der Technischen Universität ein breites Unterstützungsangebot für potenzielle Gründerinnen und Gründer. Zusätzlich sei seit wenigen Jahren ein vereinfachter Weg vorhanden, um IP-Rechte als Startup zu erwerben.

"Davon profitieren gerade DeepTech-Gründungen, die für den Erfolg des deutschen Ökosystems in den kommenden Jahren zentral sind", so Gilde. DeepTech, auch bekannt als Deep Technology, bezieht sich auf Technologien, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen basieren und in der Regel bahnbrechende Innovationen ermöglichen. Künstliche Intelligenz (KI) etwa ist ein berühmtes Beispiel dafür.

In Frankfurt "stottert der Motor"

Frankfurt als Hessens größte Stadt belegt im deutschlandweiten Ranking hingegen nur Platz zehn. Hier kommen 6,7 Gründungen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Zahl hatte sich zuletzt stark zurückentwickelt. Während es im Jahr 2021 noch 90 neue Startup-Gründungen gab, waren es 2023 nur noch 43. 2024 lag die Zahl bei 52 Neugründungen.

"Der Motor in Frankfurt stottert", analysiert Gilde. Es sei wichtig, die Rhein-Main-Region als Gründungsstandort weiterzuentwickeln. "Zentral ist dabei eine noch bessere Verknüpfung von Startup-Ökosystem und Hochschulen sowie der Ausbau von relevanten Netzwerken zu VC-Fonds", so Gilde. VC-Fonds, so genannte Venture Capital Fonds, sammeln Kapital von Investorinnen und Investoren, um dieses in ein Portfolio verschiedener Startups zu investieren.

Trotz fallender Zahlen liegt Frankfurt im hessenweiten Vergleich auf Platz zwei. Es folgen die Kreise Hochtaunus (5,4), Main-Taunus (5,3) und Rheingau-Taunus (5,3).

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Neugründungen stagnieren in Hessen

Während die Startup-Szene deutschlandweit zuletzt zulegte, sieht es in Hessen etwas anders aus. Die Zahl der Neugründungen stagnierte in den vergangenen zwei Jahren weitgehend.

Bundesweit stieg die Zahl der Gründungen 2024 um elf Prozent gegenüber 2023. In Hessen hingegen belief sich der Anstieg lediglich auf drei Prozent. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 191 Startups neu gegründet.

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Im Vergleich der Flächenländer landete Hessen mit seinen Gründungen 2024 auf dem dritten Platz. Es gab 3,0 Gründungen pro 100.000 Einwohner. Verglichen mit allen Bundesländern ergibt sich Platz sechs. Weiter vorne landen Berlin (13,2), Hamburg (8,4), Bayern (3,6), Bremen (3,6) und 3,1 (Baden-Württemberg).

Sendung: hr4,

Quelle: hessenschau.de