Verdi-Aufruf Warnstreik in mehreren Paketzentren in Hessen
Im aktuellen Tarifkonflikt bei der Deutschen Post ist es auch in Hessen zu weiteren Warnstreiks gekommen. Betroffen sind mehrere Paket- und Briefzentren.
Die Gewerkschaft Verdi hat im laufenden Tarifkonflikt mit der Post für den gesamten Donnerstag bis Mitternacht mehrere hundert Beschäftigte in Paketzentren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, wie sie mitteilte.
Betroffen seien das Paketzentrum Rodgau, die Paketbereiche im Briefzentrum Frankfurt und Darmstadt sowie Nordhessen mit der Niederlassung Kassel. Es sei der dritte Warnstreiktag.
"Erhebliche Verzögerungen über Hessen hinaus"
"Dies kann weit über Hessen hinaus zu erheblichen Verzögerungen bei der Zustellung führen", hieß es. Vorangegangen waren in Hessen und anderen Bundesländern bereits Aktionen im Bereich Paket- und Verbundzustellung. Hierbei handelte es sich um Zusteller, die sowohl Pakete als auch Briefe ausliefern.
Verdi will damit den Druck auf die Arbeitgeber in dem Tarifstreit erhöhen. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. Verdi verlangt eine Entgelterhöhung von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage.
Post: Spielraum "sehr gering"
In den Tarifverhandlungen stellt die Post den Spielraum für Lohnerhöhungen jedoch als "sehr gering" dar, weil die Briefmengen im Digitalzeitalter schrumpften und der Investitionsbedarf groß sei. In der dritten Runde will die Post aber ein Angebot vorlegen.
Das Unternehmen halte die Warnstreiks daher für "unnötig, da sie letztlich zulasten unserer Kundinnen und Kunden gehen", sagte der Post-Sprecher.
Die Deutsche Post hat in ihrem Brief- und Paketgeschäft rund 170.000 Tarifbeschäftigte im Inland. Sie gehört zum Logistikkonzern DHL.