Verkehr in Frankfurt Baubeginn am Riederwaldtunnel rückt näher

In Frankfurt sollen in diesem Frühjahr die Arbeiten am umstrittenen Riederwaldtunnel beginnen. Der Bau des seit Jahrzehnten geplanten Abschnitts der A66 hatte sich immer wieder verzögert. Zuletzt kratzte ein geschützter Käfer am Zeitplan.

Eine leere Straße führt mit einer Kurve nach rechts. Ein verschwommenes, silbernes Auto bewegt sich schnell auf der Straße. Links ist eine unbebaute Fläche mit Müll zu sehen. Im Hintergrund stehen kahle Bäume. Rechts steht ein blaues Autobahnschild mit den Aufschriften: "F-Bonames", "F-RiederWald", "Bad Vilbe", "Karben-Petterweil", "Friedberg", "F-Praunheim", "Miquelallee", "Nordweststadt", "Bockenheim, Praunheim Nordweststadt".
Ein Auto fährt auf der A66 an der Stelle vorbei, an der die Autobahn durch den Riederwaldtunnel unter dem Fechenheimer Wald erweitert werden soll. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)

Im Frühjahr soll es losgehen: In Frankfurt sollen die Bauarbeiten am Riederwaldtunnel beginnen. Das hat die bundeseigene Autobahn GmbH am Donnerstag auf hr-Anfrage mitgeteilt.

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Der Bau dieses Abschnitts der A66 ist seit Jahrzehnten geplant und hatte sich aus diversen Gründen immer wieder verzögert, auch waren die Kosten für das Vorhaben mit der Zeit stark gestiegen.

Nun sollen die Bagger am westlichen Ende des geplanten, etwa einen Kilometer langen Tunnels starten. Ein Sprecher erklärte, demnächst werde der Bauauftrag für das Tunnelvorfeld und den ersten Tunnelabschnitt vergeben, in etwa drei Monaten könne es voraussichtlich losgehen.

Einige Eichen noch nicht gerodet

An der östlichen Tunnelzufahrt gibt es dagegen noch ein Problem: Dort lebt der streng geschützte Heldbockkäfer. Die Autobahn GmbH wartet dort noch auf eine Ausnahmegenehmigung, um Eichen auf der Trasse roden zu können. In diesen Bäumen lebt und brütet das seltene Insekt.

Der Lückenschluss der A66 im Frankfurter Osten soll bis 2033 abgeschlossen sein und insgesamt 1,5 Milliarden Euro kosten.

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Riederwaldtunnel

Die A66 von Fulda nach Frankfurt endet an der Anschlussstelle Frankfurt-Bergen-Enkheim. Der Verkehr fließt dann durch die östlichen Stadtteile Richtung Innenstadt und zur Ostumgehung Frankfurt. Besonders betroffen ist der Stadtteil Riederwald, durch den sich täglich tausende Autos und Lkw schlängeln. Die A66 soll deshalb im Frankfurter Osten weitergebaut und an die A661 angeschlossen werden. Die Verkehrsdichte im Stadtteil Riederwald soll sich nach dem Lückenschluss laut Autobahn GmbH um 36 Prozent reduzieren, von etwa 22.000 Fahrzeugen pro Tag auf 14.200.

Die Autobahn GmbH, ein Betrieb des Bundes, hat seit mehr als drei Jahren Baurecht für den Lückenschluss. Geplant sind im Zuge dessen das neue Autobahndreieck Erlenbruch und die neue Anschlussstelle Borsigallee. Insgesamt sollen 2,2 Kilometer Autobahn gebaut werden, davon sind 1,1 Kilometer für den geplanten Riederwaldtunnel vorgesehen. Der Tunnel gilt als größtes innerstädtisches Bauprojekt der Autobahn GmbH in Hessen. Die Baukosten werden auf 1,5 Milliarden Euro geschätzt, die Fertigstellung ist bis 2033 geplant.

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Redaktion: Katrin Kimpel

Sendung: hr1,

Quelle: hessenschau.de mit Informationen von Tobias Lübben