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Luxusautos nach Russland verkauft

Ermittler der Zollfahndung stehen, mit schussicheren Westen, Helmen und Waffe ausgerüstet, vor einem schwarzen Pkw

Eine Frau und drei Männer sollen im großen Stil das Embargo gegen Russland unterlaufen haben. Der Zoll wirft ihnen die illegale Ausfuhr von Luxusautos vor. Ermittler haben sie nun bei einer Razzia verhaftet.

Ermittler des Zollfahndungsamtes Frankfurt sind am Freitagmorgen im Raum Offenbach und in Aschaffenburg (Bayern) im Einsatz. Die Beamten stellten rund 300.000 Euro in bar und fünf Luxusfahrzeuge sicher.

Außerdem wurde ein Vermögensarrest von über 13 Millionen Euro erwirkt, das heißt Geld in dieser Höhe wurde eingefroren und dem Zugriff der Verdächtigen entzogen. Die Fahnder durchsuchten rund zwei Dutzend Wohn- und Geschäftsräume und vollstreckten vier Haftbefehle.

Verstoß gegen Embargo

Den vier Hauptverdächtigen - eine Frau und drei Männer - werden der unerlaubte Verkauf und die Ausfuhr von Luxusautos nach Russland vorgeworfen. Entgegen der bestehenden Embargovorschriften habe die Gruppe seit Ende 2022 bis heute über 170 Pkws dorthin verkauft oder ausgeführt, so das Zollfahndungsamt Frankfurt.

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Embargo

Gemäß einer EU-Verordnung ist es verboten, Luxusgüter bestimmter Kategorien in Russland oder zur Verwendung in Russland zu verkaufen, zu liefern oder auszuführen. Sofern nichts anderes bestimmt ist, gilt das Verbot für Luxusgüter, deren Wert 300 Euro pro Stück übersteigt.
Quelle: ZFA Frankfurt am Main

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Der Zoll geht davon aus, dass sich das Netzwerk der Gruppe über ganz Deutschland erstreckt. Das hätten gemeinsame Ermittlungen mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt ergeben. Außerdem gebe es Verbindungen in zahlreiche osteuropäische Länder und in Anrainerstaaten Russlands.

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